Ein Anruf bei Elke Franke. Ihr wurde berichtet, dass ein älteres Ehepaar einsam inmitten eines gutbürgerlichen Wohngebiets in sehr ärmlichen Verhältnissen lebt. Sie fuhr los, um sich vor Ort selbst ein Bild zu machen. Zwei über 70-Jährige lebten in einer Nachkriegsbaracke mit Ofenheizung. Der Mann hatte gerade den zweiten Schlaganfall erlitten, die Frau war stark sehbehindert. Mit Ausnahme einer noch älteren Nachbarin, die Einkäufe erledigte, kümmerte sich niemand um die alten Leute. Für Elke Franke war das persönliche Elend des alten Paares – unbeachtet inmitten des Wohlstands im Viertel – eine erschütternde Situation. Aber auch der Startschuss zu einer neuen Idee: „der Norden hilft e.V.“ war geboren. Benachteiligte in Hamburg und Schleswig-Holstein fördern und begleiten, das hat sich der Verein seit seiner Gründung im Oktober 2004 auf die Fahnen geschrieben. Die aktive Gründerin fand schnell Mitstreiter, die bereit waren, soziale Verantwortung zu übernehmen. Alle gemeinsam erfuhren sehr schnell, dass es in unser aller Nachbarschaft unerkannt viele Menschen gibt, die dringend eine helfende Hand brauchen. Wir reichen sie ihnen. Manchmal punktuell, weil schwierige Situationen zu überbrücken sind, manchmal über längere Zeit, bis die Menschen sich selbst helfen können. Und wir freuen uns über jeden, der uns bei dieser großen Aufgabe unterstützt.
Mehr erfahrenWir sind kein Sozialkaufhaus und auch kein Selbstbedienungsladen für bequeme Leute. In enger Zusammenarbeit mit Sozialämtern, karitativen Organisationen, Kirchen und unzähligen aufmerksamen Privatleuten sammeln wir unsere „Fälle“. Menschen, die staatliche Hilfen aktenkundig nicht bekommen. Manchmal wird Geld oder Sachspenden benötigt, andere Menschen brauchen jemanden, der mit ihnen schwierige Situationen meistert. Oft geht es nicht um Bares, sondern darum, einfach ein bisschen Freude in das Leben derer zu bringen, die aus unterschiedlichsten Gründen vom Schicksal benachteiligt sind. Jede einzelne Meldung wird von Mitgliedern des Vereins „der Norden hilft“ geprüft. Wir suchen Kontakt zu den Personen, finden heraus, ob Hilfe überhaupt gewollt und sinnvoll ist. Wir achten bei Besuchen und in der Bearbeitung strikt darauf, den Menschen ihre Würde zu lassen. Niemand soll sich schlecht fühlen, wenn etwas von uns bekommt, was er aus eigener Kraft nicht schaffen kann. Wenn es im Einzelfall notwendig ist, knüpfen wir Kontakte für weitergehende Hilfe. Da unsere Begegnungen sehr persönlich sind, erreichen wir oft mehr als eine „offizielle Person“ es könnte. Um alle Vorhaben in die Tat umzusetzen, brauchen wir natürlich Geld. Das kommt nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden zusammen. Wir suchen Sponsoren in der Geschäftswelt und werden selbst aktiv. Wir präsentieren uns bei Stadtfesten oder Mottomärkten, verkaufen dort Waffeln oder andere leckere Dinge zugunsten der Vereinskasse. Das tun wir natürlich rein ehrenamtlich. Jeder Cent soll denen zugutekommen, die ihn wirklich brauchen. Mehr über zukünftige Projekte erfahren Sie hier.
„Ich werde oft gefragt, warum ich diese Arbeit mache, mich mit den vielen – teilweise sehr schweren – Einzelschicksalen beschäftige. Es bereitet mir einfach Freude, anderen zu helfen. Ich finde es wichtig, der Gesellschaft etwas zu geben und damit an ihrer positiven Entwicklung mitzuarbeiten.“
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